Der Bologna-Prozess

Die Bologna-Erklärung ist eine gemeinsame Erklärung der europäischen Bildungsminister die 1999 in Bologna unterzeichnet wurde. Die bezieht sich auf die Reform des Hochschulsystems in Europa, die als Bologna-Prozess bekannt worden ist. Bosnien und Herzegowina unterzeichnete die Bologna-Erklärung in 2003.

Die Ziele der Bologna-Erklärung und des Bologna-Prozesses sind folgende:

- die Schaffung eines Systems leicht verständlicher und vergleichbarer Abschlüsse, auch durch die Einführung des Diplomzusatzes (Diploma Supplement);

- die Schaffung eines zweistufigen Systems von Studienabschlüssen - Bakkalaureus/Bachelor und Magister/Master Der Zugang zum zweiten Zyklus ist möglich nach dem erfolgreich absolvierten Abschluss des ersten Zyklus von Studien, das mindestens drei Jahre dauert;

- der nach dem ersten Zyklus erworbene akademische Grad soll der Qualifikation und dem europäischen Arbeitsmarkt entsprechen. Der zweite Zyklus führt zum Master- und / oder Doktortitel, wie es in vielen europäischen Ländern der Fall ist;

- die Einführung eines Leistungspunktesystems (das European Credit Transfer System (ECTS)), das die Mobilität der Studierenden fördern soll Die Punkte kann man auch außerhalb der Hochschulen erwerben, einschließlich lebenslanges Lernen, sofern diese von den aufnehmenden Hochschulen anerkannt werden.

- die Einheit und Freiheit von Forschung und Lehre sowie die schutzwürdigen Bildungsinteressen der Studierenden werden darin ebenso betont wie die notwendige intensive Förderung sowohl des forschungsbezogenen Informationsaustausches der europäischen Universitäten untereinander als auch der transnationalen Mobilität von Lehrenden und Studierenden;

- Förderung der europäischen Zusammenarbeit bei der Qualitätsentwicklung;

- die Förderung der europäischen Dimension in der Hochschulbildung, insbesondere bei der Lehrplanentwicklung, interinstitutioneller Zusammenarbeit, Mobilitätsprogrammen und integrierten Bildungs-, Forschung- und Studienprogrammen.

Vorteile des neuen Leistungspunktesystems

Das neue Leistungspunktesystem soll eine verbesserte Anerkennung von im Ausland erbrachten Studienleistungen ermöglichen.

Darüber hinaus soll ECTS System die Hochschulbildung leichter vergleichbar machen. Auf diese Weise haben die Studenten mehr Freiheit beim Studieren, es wird die Mobilität von Studierenden sowie die Lehrtätigkeit gefördert. Mit der Einführung des neuen ECTS Leistungspunktesystems werden zahlreiche Vorteile für BiH Hochschulen verschafft. Der wichtigste Vorteil allerdings ist das Recht und die Möglichkeit für unsere Jugendlichen an anderen europäischen Universitäten studieren zu können.

Andere wichtige Vorteile eines solchen Leistungspunktesystems sind:
- vergleichbare Bewertung ähnlicher Studienfächer an verschiedenen Universitäten im In- und im Ausland;
- effiziente Organisation von Studien, die den Studenten mehr Freiheit bei der Auswahl der Wahlfächer bietet;
- verringerte Prüfungsbelastung und größere Möglichkeit der selbständigen Arbeit der Studenten.

Der Erfolg des Bologna-Prozesses hängt von der Zusammenarbeit zwischen allen Mitgliedern der akademischen Gemeinschaft ab, vor allem Professoren und Studenten und ihrer persönlichen Verantwortung.